In der Debatte über die Änderung des Hessischen Gesetzes über den Anspruch auf Bildungsurlaub sagte Turgut Yüksel, Mitglied im Sozial- und Integrationspolitischen Ausschuss:
„Es muss weiter das Ziel hessischer Politik sein, die Anzahl der Menschen zu erhöhen, die Bildungsurlaub in Anspruch nehmen. Bedauerlicherweise scheitert eine Beantragung der Arbeitnehmer häufig an Unwissenheit oder der Angst vor Negativkonsequenzen am Arbeitsplatz. Zum Ausbau der Teilnehmer an Bildungsurlauben braucht es eine finanzielle Förderung der Träger, damit diese auch inklusive Angebote entwickeln oder Kinderbetreuung anbieten können.“
Die Mehrheit im Landtag eine das Ziel, den Bildungsurlaub in Hessen zu stärken und auszubauen. Bildungsurlaub sei eine wertvolle Bildungsmaßnahme zur persönlichen Weiterbildung der Arbeitnehmer. Auch die Arbeitgeber profitierten enorm.
Der SPD-Abgeordnete Yüksel betonte die Notwendigkeit, digitale Angebote anzubieten: „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Träger die Möglichkeit erhalten müssen, digitale Bildungsurlaube durchzuführen. Dort, wo es Sinn ergibt, sollten digitale Angebote eine Ergänzung des bestehenden Programms werden. Nicht sinnvoll erscheint mir dies beim politischen Bildungsurlaub, da Diskurs, Gruppendynamik und Interaktion hier beim ausschließlich digitalen politischen Bildungsurlaub verloren gehen könnten.“
Die SPD-Fraktion habe einen eigenen Änderungsantrag zum Gesetzentwurf eingebracht, um die Träger zu entlasten. Insbesondere der hessische Volkshochschulbund und die VHS Frankfurt hätten in der Anhörung zum Gesetz betont, dass die Anmeldung von Bildungsurlauben zu bürokratisch, zeitaufwendig und mit hohem administrativen Aufwand verbunden sei. Daher beantrage sie, den Trägern entgegen zu kommen und das Antragsverfahren zu erleichtern, indem der Zeitraum für die Typenzulassung von 2 auf 5 Jahre erhöht werde. Andere Bundesländer setzten bereits auf die Trägerzulassung.