In der Debatte über ein Gesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Hessen und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, hat sich der integrationspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Turgut Yüksel, wie folgt geäußert:

„Wissenschaftliche Studien belegen bedauerlicherweise weiterhin die Ablehnung von Sinti und Roma bei Teilen der Bevölkerung. Die nationale Minderheit lebt aber seit Jahrhunderten in Hessen und es ist an der Zeit, alte Klischees aufzubrechen. Die Politik muss daher mit aller Kraft auf die Gesellschaft einwirken und Toleranz vorleben. Insbesondere Personengruppen, die häufiger mit Antiziganismus konfrontiert sind, müssen hier stärker sensibilisiert werden.“

Die Erhöhung der Landesmittel für den Landesverband der Sinti und Roma sei angemessen und erhalte daher die Zustimmung der SPD-Fraktion. Turgut Yüksel begrüße außerdem die Pläne für eine Dauerausstellung des Landesverbandes in Darmstadt in den dafür zu sanierenden Räumlichkeiten.

Integrationspolitiker Yüksel betonte die staatliche Verantwortung für das Zusammenleben aller Hessinnen und Hessen: „Es ist die Aufgabe und Verantwortung der Hessischen Landesregierung, den vorgelegten Vertrag mit dem Landesverband der Sinti und Roma jetzt auch mit Leben zu füllen. Etwaiger Diskriminierungen hessischer Sinti und Roma gerade durch Angestellte in der Verwaltung, im Polizei- oder Schulbereich kann die Landesregierung durch die Vorlage eines Antidiskriminierungsgesetzes entgegentreten. Angebote zu Weiterbildungen und Schulungen über Antiziganismus insbesondere für Lehrerinnen, Lehrer und Angestellte der Sicherheitsbehörden müssen ausgeweitet und stärker angenommen werden als bisher.“