Im Rahmen der Plenardebatte zum Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher Gewalt sagte die stellvertretende Vorsitzende und sozial- und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl, am Donnerstag in Wiesbaden:

„Es ist dringend erforderlich, dass der Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher Gewalt vor dem Hintergrund der Istanbul-Konvention umfassend und an internationale Standards angepasst wird, wie es viele andere Bundesländer bereits vorgemacht haben. Zudem ist insbesondere die prekäre Situation der Frauenhäuser in Hessen so nicht mehr hinnehmbar. Bereits im September 2017 hat die Frauenhauskoordinierung e.V. in einem offenen Brief die dramatische Situation in Deutschland geschildert. Demnach herrscht vielerorts faktisch ein Aufnahmestopp in den Frauenhäusern. Eine Frau innerhalb Hessens zu vermitteln ist demnach nicht möglich. Für die Frauen und Kinder ist das eine Katastrophe und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Frauenhäusern eine große psychische Belastung. Es ist daher wichtig und richtig, dass Bundesfrauenministerin Giffey angekündigt hat, die Anzahl der Frauenhäuser mit Hilfe von Bundesmitteln auszubauen. Ein Förderprogramm zum Ausbau der Strukturen in dem Bereich wird in diesem Jahr starten. Wir erwarten allerdings auch, dass die Hessische Landesregierung sich nicht darauf ausruht, sondern landespolitisch Verbesserungen in Sinne der betroffenen Frauen vorantreibt.“