Bei der Debatte über Abstandsvorgaben für Windkraftanlagen und Windkraft im Wald unterstrich der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Stephan Grüger, die gemeinsamen Ziele des hessischen Energiegipfels. Dieser tagte 2011 auf Anregung des DGB und beschloss im Konsens aller damals im Hessischen Landtag vertretenen Parteien, für Hessen hundert Prozent erneuerbare Energien bis 2050 anzustreben. Dazu soll auf zwei Prozent der gesamten Landesfläche Strom aus Windkraft produziert werden. 98 Prozent der Landesfläche soll frei von Windkraftanlagen bleiben.

Grüger wies darauf hin, dass aufgrund der aktuellen Vorgaben der Landesregierung dieses Zwei-Prozent-Ziel nicht erreichbar sei, und forderte die Landesregierung auf, hier nachzusteuern. Derzeit seien nur 1,9 Prozent der Landesfläche als Vorranggebiete für Windkraftanlagen ausgewiesen, wobei große Teile dieser Flächen nicht für Windkraft nutzbar seien. Grüger schlug vor, Repowering – also den Ersatz alter Windkraftanlagen durch neue, leistungsfähigere – bei Zustimmung der jeweiligen Kommune und bei Vorliegen der lärm- und naturschutzrechtlichen Voraussetzungen auch mit einem Abstand von weniger als 1000 Metern zur Siedlungsgrenze zuzulassen, wie dies früher schon der Fall war.

In Bezug auf die Windkraft im Wald verwies der Landtagsabgeordnete aus dem Lahn-Dill-Kreis auf konkrete Bespiele bestehender Windkraftanlagen im Wald, deren Erträge nun die kostenintensive Wiederaufforstung finanzierten.