Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl, hat ihre Forderung wiederholt, Lolli-Tests für Kleinkinder flächendeckend in den hessischen Kitas einzusetzen. Angesichts wieder ansteigender Inzidenzwerte und insbesondere in Hinblick auf den kommenden Herbst und Winter müsse man das Corona-Infektionsgeschehen in den Einrichtungen unter Kontrolle halten.

„Wir haben als SPD-Fraktion bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass wir den Einsatz solcher kindgerechten Tests für geboten halten, um Infektionen frühzeitig erkennen und eindämmen zu können und damit die Gesundheit der Kinder, ihrer Familien und der Kita-Beschäftigten besser zu schützen. Leider laviert die Landesregierung in dieser Frage herum, statt die Initiative zu ergreifen. Nachdem nun auch das Robert-Koch-Institut die Lolli-Tests empfiehlt, sehen wir uns in unserer Position bestätigt“, so Gnadl.

Bei der Testmethode geben Kinder eine Speichelprobe ab, indem sie einige Sekunden an einem Teststäbchen wie an einem Lolli lutschen. Die eigesammelten Stäbchen werden in ein Labor gebracht und dort nach der sehr genauen PCR-Methode ausgewertet, was den Vorteil bringt, dass mögliche Infektionen frühzeitiger als bei den bisher meist eingesetzten Antigen-Schnelltests erkannt werden können. Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts könnten daher diese Tests „eine Grundlage für ein breit anwendbares und systematisches Testkonzept in Kitas und Schulen“ sein.

„Wir erwarten, dass der hessische Sozialminister noch vor Beginn des neuen Kita-Jahrs ein solches Testkonzept für alle hessischen Kitas erarbeitet, eine ausreichende Menge an Tests beschafft und den Kitas bereitstellt sowie die Organisation des Transports der Teststäbchen von den Kitas in die Labore und die zeitnahe Übermittlung der Ergebnisse an die Kitas sicherstellt. Das ist eine Aufgabe, die Schwarzgrün nicht den einzelnen Kita-Trägern aufbürden darf“, so Gnadl.