Die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Heike Hofmann, hat angesichts der sich zuspitzenden Lage in den hessischen Tierheimen als Folge der Corona-Pandemie scharfe Kritik an der schwarzgrünen Landesregierung geübt. Die SPD habe beispielsweise bei den vergangenen Haushaltsberatungen zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 350.000 Euro für die Stärkung der Stiftung Hessischer Tierschutz gefordert, die Schwarzgrün abgelehnt hätte.

Hofmann dazu in Wiesbaden: „Wir bekommen immer mehr verzweifelte Berichte von Tierheimen und Tierschutzvereinen, die angesichts der Abgabewelle von Hunden und Katzen, die während der Corona-Zeit, beziehungsweise den Lockdowns, oftmals unüberlegt angeschafft wurden und mit denen die Besitzerinnen und Besitzer heillos überfordert sind, vor schier unlösbaren Problemen stehen. Mangelnde finanzielle und personelle Ausstattungen vor Ort führen dazu, dass die Tierheime bereits die Aufnahme von Tieren stoppen mussten.“

Hofmann forderte die Landesregierung auf, die Chance zu ergreifen und eine bessere finanzielle Ausstattung der Stiftung Hessischer Tierschutz, deren Zweck in der Unterstützung von Tierheimen und ähnlichen Tierschutzeinrichtungen münde, sicherzustellen. „Angesichts eines zur Verfügung stehenden Schattenhaushalts von 12 Milliarden Euro sollten auch für dieses Problem, dass direkt auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist, entsprechende finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Es kann nicht im Sinne von Schwarzgrün sein, wenn Hunde letztendlich aufgrund begrenzter Kapazitäten in den Tierheimen eingeschläfert werden müssen“, so Hofmann.