Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VHU) hat heute in ihrer Pressekonferenz die dramatische Situation für die Bau- und Immobilienbranche beschrieben. Elke Barth, wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, sagte dazu heute in Wiesbaden:
„Auch wenn es der zuständige Staatsminister, Tarek Al-Wazir, nach wie vor hartnäckig ignoriert, ist die Lage in Hessen aufgrund der gestiegenen Baukosten, des Fachkräftemangels und des Zinsanstiegs mehr als schwierig. Auch Wohnungsbauunternehmen legen Projekte auf Eis. Die schwarzgrüne Landesregierung muss hier gegensteuern und die Fördermittelkonditionen anpassen. Alles andere wäre grob fahrlässig.“
Der Forderung der VHU, auf regulierende Instrumente wie die Mietpreisbremse und dem Verbot der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu verzichten, widerspricht die SPD-Fraktion allerdings vehement. Elke Barth: „Solange die Situation auf dem Wohnungsmarkt, gerade in Ballungsräumen, so eng ist, müssen Mieterinnen und Mieter geschützt werden. Insofern wäre es aufgrund der explodierenden Nebenkosten der Energiekrise gefährlich auf diese regulierenden Instrumente zu verzichten.“
Die VHU stelle einen Zusammenhang zwischen Wohnungs- und Fachkräftemangel her. Eine Sicht, die die SPD-Fraktion teile: „Wir empfehlen die Unterstützung unserer Initiative für eine neue Förderlinie für Mitarbeiterwohnen in Hessen, hierzu haben wir jüngst einen Antrag in den Landtag eingebracht. In einer neuen Förderlinie des Landes sehen wir ein adäquates Mittel, um gleichzeitig der Not auf dem Wohnungs- als auch dem Arbeitsmarkt zu begegnen. Dieser Not sollte sich die schwarzgrüne Landesregierung nicht länger verschließen“, so Elke Barth.