„Lassen sie uns an Jugendliche, die den Weg der beruflichen Bildung gehen wollen, ein Signal der Stärkung und Unterstützung aussenden!“

Mit diesen Worten hat der Ausbildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Frank-Tilo Becher, dafür geworben, dass Hessen den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung im Bundesrat unterstützt. Kernstück ist eine Mindestausbildungsvergütung, die im Jahr 2020 mit 515 Euro im ersten Lehrjahr einsetzt und bis 2023 eine Steigerung bis auf 620 Euro als Einstiegsvergütung erfährt. Von dieser Haltelinie werden bis zu 120.000 Jugendliche profitieren, die aktuell unter dieser Mindestvergütung liegen.

„Es ist schwer nachvollziehbar, dass die Vergütung in der beruflichen Bildung zum Teil unter dem Schülerbafög liegt. Wenn wir unseren dualen Ausbildungsweg wirklich stärken wollen und als gleichberechtigten Ausbildungsweg wertschätzen wollen, ist der Schritt in eine Ausbildungsmindestvergütung überfällig“, stellte Becher fest.

Unberührt davon bleiben bestehenden Tarifverträge. Dort wo Tarifabschlüsse in Branchen deutlich höher ausfallen, dürfen sie auch zukünftig nicht um mehr als 20 Prozent unterschritten werden.

Becher mahnte auch an, dass von der hessischen Landesregierung endlich eigene Impulse ausgehen müssen, die die berufliche Ausbildung stärken, und forderte den Erhalt von Berufsschulstandorten und eine deutlich bessere Ausstattung.