Die SPD-Landtagsfraktion wird im Ausschuss Wissenschaft und Kunst des Hessischen Landtags, der am Rande der Plenarsitzungen in der nächsten Woche zu einer Sondersitzung zusammentreffen wird, die Mehrkosten beim Teilchenbeschleuniger FAIR in Darmstadt thematisieren. Nach Presseberichten soll das Prestigeprojekt rund 80 Millionen Euro teurer werden als bisher geplant.

Die Sprecherin ihrer Fraktion für Wissenschaft und Kunst, Dr. Daniela Sommer, sagte dazu am Freitag in Wiesbaden: „Die schwarzgrüne Landesregierung muss transparent und offen aufklären und darf sich nicht weiter bedeckt halten. Wir wollen wissen, ob die im Raum stehende Summe stimmt und wie es zu der Kostenexplosion gekommen ist. Es kann nicht sein, dass Ministerin Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) nicht weiß, welche Mehrkosten auf das Land zukommen. Wir werden im Ausschuss nach den Versäumnissen beim Bau- und beim Kostenmanagement fragen. Außerdem wollen wir wissen, seit wann dem Ministerium Informationen über die enorme Kostensteigerung vorliegen und ob in der ausstehenden Bauzeit mit einer weiteren Kostensteigerung zu rechnen ist.“

Die Studierenden in Darmstadt befürchteten, dass aufgrund der Kostenexplosion in der Lehre gespart werden könnte. Schließlich sei offen, wie die zusätzlichen 80 Millionen Euro für FAIR finanziert werden sollten. Da nicht mit einem Baustopp zu rechnen sei, müsse das Wissenschaftsministerium erklären, wie es die Kosten aufbringen wolle. Aus Sicht der SPD dürfe das FAIR-Problem nicht dazu führen, dass der Rotstift in Lehre und Forschung angesetzt werde. „Die Universitäten haben ohnehin schon ein zu geringes Grundbudget für ihre Aufgaben“, so Sommer.