Der Hessische Landtag hat heute über faire Arbeitsbedingungen an Hochschulen debattiert. Der wissenschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Bijan Kaffenberger, sagte dazu in der Debatte:

„Gute Arbeitsbedingungen sind die erste Priorität sozialdemokratischer Wissenschaftspolitik, denn sie sind in Zeiten des Fachkräftemangels Investitionen in die besten Kräfte an unseren Hochschulen und damit in die innovative und demokratische Zukunft unseres Landes.“

Der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst des Landes sei ein Meilenstein für bessere Arbeitsbedingungen in Wissenschaft, Forschung und Lehre und sei bundesweit wahrgenommen worden. So sei mehr wissenschaftlichem Personal eine verlässliche berufliche Perspektiven gegeben und die Familienfreundlichkeit des Wissenschaftssystems weiter gestärkt worden.

„Es war immer unser politisches Ziel, mehr unbefristete Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliches und künstlerisches Personal an den hessischen Hochschulen zu etablieren. Die Erhöhung der Anzahl unbefristeter Stellen auf mindestens 1.850 im Rahmen der Verhandlungen zum nächsten Hochschulpakt verbessert insbesondere die Situation des Mittelbaus und ist ein großer Schritt.

Wir werden uns auch weiterhin für gute und verlässliche Arbeitsbedingungen für das wissenschaftliche wie auch für das nichtwissenschaftliche Personal an den Hochschul- und Wissenschaftsstandorten einsetzen und darauf hinwirken, dass sachgrundlose Befristungen nur in Ausnahmefällen erfolgen“, sagte Bijan Kaffenberger.

Auch der „Kodex für gute Arbeit“ wird evaluiert, überprüft und weiterentwickelt werden. Alle Maßnahmen würden mit den Hochschulen und Personalräten diskutiert. Das sei Teil der Landesstrategie, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten an Hochschulen nachhaltig und langfristig zu verbessern und sei des Weiteren ein Zeichen der Wertschätzung.

Bijan Kaffenberger: „Für die SPD-Fraktion ist klar: studentische Hilfskräfte leisten einen wichtigen Beitrag für das Funktionieren des deutschen Hochschulsystems. Ab dem Sommersemester 2024 wird der Stundenlohn von HiWis in Hessen mit 13,46 € auf ein bundesweites Spitzenniveau steigen. Außerdem sollen Verträge in der Regel mindestens ein Jahr laufen und zehn Stunden Arbeit pro Woche beinhalten. Das wird dazu führen, dass studentische Beschäftigungsverhältnisse in Hessen im Ländervergleich besonders attraktiv ausgestaltet sein werden. Dennoch bleibt ein Tarifvertrag für alle Beschäftigen an hessischen Hochschulen, also auch für HiWis, unser mittelfristiges Ziel. Denn nur mit guten Arbeitsbedingungen können wir dem Fachkräftemangel begegnen und sind die beste Investition in die Zukunft Hessens.“