In der von Bündnis 90/ Die Grünen beantragten Aktuellen Stunde zum Thema „Hessen als Pionier nachhaltiger Mobilität“ hat der SPD-Landtagsabgeordnete Knut John eine nachhaltige Verkehrswende eingefordert.

Die Mobilität von morgen müsse Verkehrs- und Umweltpolitik zusammen denken, so John. Nur die intelligente Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger werde am Ende dazu führen, die Schadstoffimmissionen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren. Hierzu sei eine Steuerung durch die Politik unabdingbar, sagte John.

„Die Entwicklung der Preise für die Nutzung der unterschiedlichen Mobilitätsangebote widerspricht dem Umweltgedanken. Deswegen sind steuernde Eingriffe nicht zu vermeiden“, so John. So hätten sich die Kosten für die Nutzung des Autos in zehn Jahren um 25 Prozent erhöht, die Fahrpreise für Busse und Bahnen aber um 45 Prozent. „Solange der Verkehrsminister dieser Entwicklung nur zusieht, bleibt die Rede von der Stärkung des Schienenverkehrs ein Lippenbekenntnis. Das betrifft auch den ländlichen Raum, der bei den Angeboten von Bus und Bahn in den vergangenen Jahren abgehängt wurde. Wer heute zum Beispiel im Werra-Meißner-Kreis lebt, ist ohne das eigene Auto schlichtweg verloren – mit allen Konsequenzen für die Umwelt“, so John.

Der SPD-Politiker forderte verstärkte Investitionen in alternative Antriebe – nicht nur für Pkw und Lkw, sondern auch für Busse und Bahnen. „Und wenn diese Antriebe verfügbar sind, dann müssen sie auch wirklich eingesetzt werden – so wie es der RMV für die Nahverkehrszüge mit Brennstoffzellen im Taunus angekündigt hat“, sagte John.