Nancy Faeser, die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und der SPD Hessen, hat den Umgang des Opel-Managements mit den Beschäftigten scharf kritisiert. Bei einer Kundgebung heute vor dem Opel-Werk in Rüsselsheim, zu der die IG Metall aufgerufen hatte, warf Faeser den Verantwortlichen des Automobil-Konzerns Stellantis vor, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter unzumutbaren Druck zu setzen und deren Arbeitsleistung nicht zu respektieren.

Nancy Faeser sagte am Mittwochnachmittag:

„Wir stehen heute vor dem Adam-Opel-Haus, weil es den Bossen an Respekt fehlt – an Respekt vor Opel und an Respekt vor den Menschen, die bei Opel arbeiten und die mehr sind als Kostenstellen auf zwei Beinen. Die Unternehmensleitung verlangt von Mitarbeitern, die seit Jahren oder Jahrzehnte hier beschäftigt sind, dass sie sich neu auf ihre Stellen bewerben, wenn sie weiter bei Opel arbeiten wollen. Auszubildende haben offensichtlich nach der Lehre keine Zukunft im Konzern. Die Betroffenen der letzten Reorganisation wissen teilweise noch gar nicht, wie sie künftig im Tarif eingruppiert werden, da droht schon die nächste Reorganisation. Mit jedem Job, der bei Opel gestrichen wird, verdichtet sich die Arbeit und steigt der Leistungsdruck. Für das Konzernmanagement ist Opel offensichtlich nur ein Name. Aber Opel ist mehr: Opel ist Tradition, Opel ist der Stolz einer ganzen Region. Und deshalb steht die ganze Region hinter den Beschäftigten.“