Anlässlich der heutigen Plenardebatte hat die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, die Forderung ihrer Partei nach besseren Arbeitsbedingungen für Hebammen erneuert. Es reiche nicht aus, dass Hessen zur Stärkung der Geburtshilfe und Hebammenvorsorge nur die Akademisierung, die durch das Hebammengesetz seit 2020 in den Ländern umgesetzt werden soll, in den Blick nimmt: „Das von der WHO empfohlene duale praxisorientierte Studium stellt nur einen Baustein dar, um die Geburtshilfe und Hessen als attraktiven Ausbildungsort für Hebammen nachhaltig zu sichern. Aber wo bleiben die längst überfälligen Konzepte für die Sicherung der Geburtshilfe und für die Vor- und Nachsorge, um Familien bereits in der Schwangerschaft, vor allem aber auch nach der Geburt zu unterstützen?“

Die Landesregierung habe mit ihrem Koalitionsvertrag vieles angekündigt, doch nichts in die Tat umgesetzt. Es sei dringend notwendig, die Versorgung mit wohnortnahen Geburtshilfeeinrichtungen zu verbessern, Hebammen verstärkt in Gesundheitskonferenzen einzubinden, die bedarfsgerechte Versorgung vor und nach der Geburt sicherzustellen und Maßnahmen zu treffen, um eine bessere Vergütung zu erreichen. Ihre Fraktion setze sich daher weiterhin für die bessere Unterstützung der Geburtshilfe und von Hebammen, für bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen, für Präventionsangebote und für Hilfsmöglichkeiten ein, die Neugeborenen mit ihren Familien einen guten Start ins Leben ermöglichen. In all diesen Punkten sehe Sommer jedoch nach wie vor kein Engagement des Gesundheitsministers: „Das Hausaufgabenheft ist voll, der Output geht gegen null. Um es in Schulnoten auszudrücken: ungenügend.“