Nach der heutigen Landtagsdebatte zur Novellierung des Nichtraucherschutzgesetzes stellt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer, enttäuscht fest: „Trotz zahlreicher Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge verschiedenster Expertinnen und Experten sieht die schwarzgrüne Landesregierung leider keinen Nachbesserungsbedarf für ihren Gesetzesentwurf zur Ausweitung des Nichtraucherschutzes. Meiner Fraktion ist das Gesagte und Gehörte der Menschen, die zur Anhörung geladen waren, jedoch wichtig und wir nehmen die Hinweise und Einwände ernst.“

Die SPD habe daher einen Änderungsantrag eingebracht, der neben elektronischen Zigaretten und Tabakerhitzern auch Tabakersatzstoffe und Wasserpfeifen bzw. Shishas in die Regelungen einbeziehe. Vor allem wolle ihre Fraktion den Kinder- und Jugendschutz stärker in den Fokus nehmen. „Neben einem verbesserten Schutz in öffentlichen Bereichen wie Freibädern und Sportanlagen plädieren wir dafür, ein Rauchverbot in Autos zu verhängen, in denen Kinder oder Schwangere an Bord sind.“ Passivrauchen sei ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, nicht nur, aber insbesondere für Kinder. Eine Gefahr, die sich jedoch im Grunde vermeiden ließe, würden weniger Menschen rauchen und Nichtraucher mehr geschützt.

„Hessen sollte Mut beweisen, Vorreiter sein und das Rauchen in Autos verbieten, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren“, so Sommer.