Die Landesregierung/Staatsministerin Azar hat Ende August in der Sondersitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst betont, dass im kommenden Wintersemester die Präsenzlehre an den hessischen Hochschulen auch im Fall einer Verschärfung der Energiekrise gesichert sei. Die SPD begrüße, dass aufgrund des KMK-Beschlusses Schulen und Hochschulen als Bildungseinrichtungen besonders geschützte Kunden sind, die weiter mit Energie versorgt werden sollen, habe allerdings Bedenken, dass sie dies aus Bordmitteln finanziell alleine stemmen können.

„Auch Hochschulen sollen einen Beitrag zum Energieeinsparen leisten. Doch die Ankündigung von einigen Hochschulen, Bibliotheken und andere zentrale Einrichtungen zu schließen, das Wintersemester zu verlängern und die Präsenzlehre einzuschränken, wäre gespart am falschen Ende“, erklärt die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer. „Wir sehen die Landesregierung in der Pflicht, Präsenzlehre sicherzustellen. Das geht nur, wenn die Hochschulhaushalte über den finanziellen Spielraum verfügen, um die Zusatzbelastung aufgrund der erheblichen Gas-Preissteigerungen zu bewältigen. Notfalls muss das Land in die Bresche springen und einen Fonds einrichten, um zusätzliche Kosten auszugleichen. Studierende und Beschäftigte in Forschung und Lehre dürfen nicht die Leidtragenden sein.“