Der hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) musste jetzt einräumen, dass in der Nacht des Terroranschlags von Hanau am 19. Februar vergangenen Jahres der Polizei-Notruf unterbesetzt und während des kritischen Zeitraums nicht erreichbar war.

Dazu sagte die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und der SPD Hessen, Nancy Faeser:

„Dass der Polizei-Notruf während des Anschlags wegen personeller Unterbesetzung und technischer Unzulänglichkeiten nicht erreichbar war, lässt sich nicht mehr als ‚Panne‘ bezeichnen. Es handelt sich hier um ein katastrophales Organisationsversagen, das möglicherweise Menschenleben gekostet hat. Als er am dringendsten gebraucht wurde, war der Notruf nicht einsatzfähig. Dieses Eingeständnis des Innenministers kommt viel zu spät und es kommt in der schrecklichen Sprache einer kaltherzigen Bürokratie daher. Die Empathielosigkeit des Ministers ist mindestens so verstörend wie der Umstand, dass er sich seiner politischen Verantwortung vollständig verweigert.“