Mit einem Infobus beglückt die Landesregierung nun die Klassenstufen 8 bis 12, um Schülerinnen und Schüler besser auf die digitalisierte Arbeitswelt von morgen vorzubereiten. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Christoph Degen:

„Der neue Digital-Bus ist keine Alternative, um Schülerinnen und Schüler fit den Beruf oder das Leben zu machen. Es ist vielmehr eine peinliche PR-Aktion, mit der die Landesregierung ihre Defizite in der beruflichen Orientierung kaschieren will. Selbst ohne Ferien gerechnet, bräuchte der Info-Bus über acht Jahre, nur um alle Gymnasien und Gesamtschulen in Hessen zu erreichen. Wir aber wollen alle Schülerinnen und Schüler erreichen, nicht nur eine Handvoll – wie der Bus der Landesregierung.

Statt teurer PR sollte das Land in die Ausstattung der Schulen und in konkrete Maßnahmen investieren, um die Schulen fit zu machen, damit die Schülerinnen und Schüler vor Ort Unterstützung und Beratung erhalten. Dauerhaft und nicht nur in einer einmaligen 90-minütigen Session. Noch immer verlassen viel zu viele junge Menschen die Schule, ohne einen Plan zu haben, wie es beruflich weitergeht. Deshalb ist so ein Bus weder nachhaltig noch von langfristigem Nutzen. Was wir brauchen, sind Programme und Konzepte für Medienkompetenz, informationstechnische Grundbildung, Finanz- und Verbraucherbildung rund um Steuer, Miet- und Handyvertrag, Praktika und auch wieder das Fach Arbeitslehre an Gymnasien.“