Anlässlich der heute vorgestellten Studie des Deutschen Beamten-Bundes (dbb) Hessen, in welcher ausgewählte Interviewpartner aus den Berufsfeldern der Gerichtsvollzieher, Arbeitsagenturen und Jobcentern befragt wurden, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion Günter Rudolph:
„Die heute vorgestellte Studie des dbb legt – anders als die Untersuchung aus dem vergangenen Jahr – den Fokus auf die Perspektive der von Gewalt betroffenen Personen in den Berufsgruppen der Gerichtsvollzieher, der Arbeitsagenturen und der Jobcenter. Dies macht die Erfahrungen noch greifbarer. Die Ergebnisse bleiben schockierend. So kam es bei den Gerichtsvollziehern u.a. zu Psychoterror, Brandstiftungen am Privatbesitz, Angriffe mit dem Messer bis hin zu einem Tötungsversuch durch Kopfschüsse. Das solche Erfahrungen zum Teil lebenslange Konsequenzen haben, dürfte niemanden überraschen. So können therapeutische Behandlungen notwendig werden, es kommt zu Belastungsstörungen bis hin zur Dienstunfähigkeit. Dies verdeutlicht, dass der Staat seiner Fürsorgepflicht nicht nur vor, sondern auch nach Übergriffen auf Bedienstete gerecht werden muss. Neben der auch von uns als SPD mehrfach thematisierten fehlenden konsequenten Verfolgung solcher Taten, müssen Vorgesetzte im Umgang mit Betroffenen sensibilisiert werden und auch darüber hinaus muss eine bessere Begleitung der Opfer sichergestellt werden. Die Ergebnisse der Studie sind ein weiterer Warnschuss: Wir müssen diejenigen besser schützen, die dem Rechtsstaat dienen.“