Der SPD-Landtagsabgeordnete Knut John hat der schwarzgrünen Landesregierung eine verfehlte Politik zur Erhaltung regionaler Schlachtbetriebe vorgeworfen. Eine Kleine Anfrage der Freien Demokraten hatte ergeben, dass in den vergangenen zehn Jahren die Anzahl der Schlachtbetriebe von 471 Betrieben um 17 Prozent zurückgegangen sei.
John sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Wir sehen nun schwarz auf weiß das Ergebnis der verfehlten Politik seitens der Landesregierung von CDU und Grünen. Es wird zwar immer propagiert, dass regionale Schlachthöfe erhalten werden sollen, um unnötige Tiertransporte zu vermeiden, das Gegenteil ist jedoch der Fall. Unter anderem wird von Seiten der Landesregierung eine Senkung des Fleischverbrauchs an sich als Begründung angeführt, diese Tatsache ist aber ein reines Ablenkungsmanöver. Insbesondere Deutschland ist ein Exportland von Fleisch und auch der Verbrauch von Tiernahrung steigt stetig. Zudem ermöglicht die Betrachtung der Schlachtstatistik alleine keine Rückschlüsse auf den Fleischkonsum. Um regionale Schlachthöfe wieder zu beleben braucht es neue Konzepte für regionale Erzeugnisse inklusive der Veredelung und Vertrieb. Zudem muss das Berufsbild Fleischer wiederentdeckt werden.“