Die Initiative D21, das größte gemeinnützige Netzwerks für die digitale Gesellschaft in Deutschland, hat ein Lagebild des digitalen Schulunterrichts in den 16 Bundesländern aus Sicht der Eltern erhoben. Das Ergebnis der Erhebung ist verheerend für Hessen und die schwarzgrüne Landesregierung.

Dazu sagte der digitalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Bijan Kaffenberger:

„Bei der Verfügbarkeit von Tablets in den Schulen liegt Hessen auf dem letzten Platz, bei der Zufriedenheit der Eltern mit der digitalen Ausstattung der Schulen, mit der Nutzung von digitalen Geräten und deren Anwendungen im Unterricht auf dem vorletzten.

Inzwischen spüren also die hessischen Schulkinder und ihre Eltern, was es bedeutet, eine Landesregierung zu haben, die noch immer nicht im digitalen Zeitalter angekommen ist. Der für die Schulen zuständige CDU-Kultusminister Lorz kann einfach keine Digitalisierung – und die CDU-Digitalisierungsministerin Sinemus ist für die Schulen nicht zuständig.

Hier zeigt sich erneut die Fehlkonstruktion des hessischen Digitalisierungsministeriums, das eine Querschnittsaufgabe wahrnehmen soll, aber nicht die erforderlichen Kompetenzen dafür hat. Die Zuständigkeiten für die vielleicht wichtigste Zukunftsaufgabe überhaupt – Digitalisierung anzunehmen, zu verstehen und zu realisieren – sind in der schwarzgrünen Landesregierung zersplittert, weil die politischen und persönlichen Eitelkeiten der Kabinettsmitglieder berücksichtigt werden müssen. Solange das so bleibt, bleibt Hessen bei der Digitalisierung das Schlusslicht – nicht nur in den Schulen.“