Wie im vergangene Jahr ist die Erntesaison wieder mit besonderen Kraftanstrengungen verbunden. Dies sei jedoch nicht die einzige Herausforderung in der bereits laufenden Saison, erklärte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Decker, in einer Aktuellen Stunde zu den Arbeits- und Lebensbedingungen der Erntehelferinnen und -helfer. Vieles sei inzwischen insbesondere durch klare Vorgaben des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil verbessert worden. „Dank des Mindestlohns, der Arbeitsschutzrichtlinien und dem Arbeitszeitgesetz sind bereits viele Maßnahmen ergriffen worden, um einer Ausbeutung der dringend benötigten Erntehelferinnen und -helfer entgegenzutreten“, so Decker. Auch im Gesundheitsschutz habe man nachgelegt und sich auf die besonderen Bedingungen der Pandemie eingestellt. Eine Umgehung dieser Vorgaben dürfe keinesfalls geduldet werden.

Decker forderte zudem: „Die Saisonkräfte müssen sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden, damit sie in jedem Fall Krankenversicherungsschutz erhalten. Dazu müssen die Aufsichtsbehörden verstärkt und systematisch kontrollieren, insbesondere die Arbeits- und Unterkunftsbedingungen. Am Ende müssen sowohl die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln von unseren Feldern, als auch der Schutz der Arbeitnehmenden sichergestellt sein.“ Dies dürfe jedoch nicht allein zu Lasten der Landwirtschaft gehen, die ohnehin schon durch die Verarbeitungs- und Vermarktungsbrache unter einem enormen Preisdruck stehen. Diese Spirale müsse unterbrochen werden, um sowohl den Erzeugern wie auch den Beschäftigten zu helfen.