In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben die Regierungskoalitionen von CDU und Bündnis 90/ Die Grünen eine Initiative der SPD abgelehnt, die die Landesregierung auffordert, sich auf Bundesebene für ein Verbot von Titandioxid einzusetzen. Der verbraucherschutzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Knut John, kritisierte die Haltung der Regierungsfraktionen und das Vorbringen von fadenscheinigen Argumenten, um die Initiative ablehnen zu können.

John sagte am Mittwoch in Wiesbaden: „Titandioxid ist mit hoher Wahrscheinlichkeit krebserregend. Es ist zudem in vielen Lebensmitteln, beispielsweise Käse, Soßen, Süßigkeiten wie Schokolade, enthalten. Insbesondere Kinder nehmen eine vier Mal höhere Dosis dieses Stoffes auf als Erwachsene. Das Argument, insbesondere der Grünen, dass die EU bereits an einem Verbot arbeite und man deshalb keine weitere Initiative benötige, ist schlicht vorgeschoben. Frankreich hat bereits seit 2020 den Stoff in der Herstellung von Lebensmitteln im eigenen Land verboten. Bis ein EU-weites Verbot in Kraft tritt, werden noch viele Tonnen dieses Mittels in Lebensmitteln Verwendung finden.“

Titandioxid E 171 werde lediglich als sogenannter Hübsch-, beziehungsweise Weißmacher in die Lebensmittel „eingeschleust“, um den Verkauf der jeweiligen Artikel zu steigern, es geht also nur um Profit, um nichts anderes.