Im Rahmen der heutigen Plenarsitzung hat sich der Hessische Landtag mit möglichen Nachfolgeregelungen zum 9-Euro-Ticket und strukturellen Änderungen des ÖPNV in Hessen befasst. Hierzu äußerte sich der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Tobias Eckert, im Wiesbadener Landtag:

„Die Nutzungszahlen des 9-Euro-Tickets haben nachdrücklich gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger in Hessen nicht nur neugierig auf die Angebote des ÖPNV sind, sondern diesen, sofern sie es nicht bereits regelmäßig tun, aktiv erkunden und nutzen wollen. Es ist aus unserer Sicht daher nur folgerichtig, dass es ein Nachfolgeangebot des bisherigen 9-Euro-Tickets geben muss. Wie dieses letztendlich im Einzelnen ausgestaltet ist, zu welchem Preis es zu erhalten und wie umfangreich es zu nutzen sein wird, muss nun in den kommenden Wochen final zwischen Bund und Ländern diskutiert und zügig entschieden werden. Für uns ist dabei jedoch entscheidend, dass ein jedes Nachfolgeangebot einem solidarischen Ansatz folgen muss – wir wollen Teilhabe der Mobilität für alle. Die Bezahlbarkeit des ÖPNV ist aus unserer Sicht ein entscheidender Bestandteil für eine nachhaltige Mobilitätswende in Hessen. Einen leistungsstarken ÖPNV kann es aber nur mit verlässlicher Finanzierung des Landes geben. 3 Prozent originäre Landesmittel für die Verbünde reichen als Beitrag des Landes nicht aus.“

Gleichzeitig wies Eckert auf die Notwendigkeit passgenauer ÖPNV-Angebote vor Ort auch im ländlichen Raum sowie die hiermit verbundene Notwendigkeit gezielter weiterer Entwicklungsmaßnahmen hin: „Aus unserer Sicht müssen die Regionalisierungsmittel des Bundes erhöht und verstetigt werden, wie es der Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition im Bund vorsieht. Integrierte Verkehrskonzepte machen die Verkehrswende aus. Eine gute Ausstattung des ÖPNV, sei es finanziell, oder personell, ist unabdingbar, um den Hessinnen und Hessen ein leistungsstarkes Mobilitätssystem bereitzustellen.“