In der heutigen Sitzung des Haushaltsausschusses des Hessischen Landtags fand der Antrag der SPD auf Unterstützung des von der COVID-19-Pandemie besonders betroffenen Brauereiwesens in Hessen keine Mehrheit. Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Marius Weiß, bedauerte die ablehnende Haltung der Regierungsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen.
Weiß sagte dazu am Mittwoch in Wiesbaden: „Durch unsere Forderung nach einer Erstattung der Biersteuer für kleinere und mittlere heimische Brauereien, hätte man den Betroffenen schnelle und vor allem zielgerichtete Hilfe zukommen lassen. CDU und Grüne sehen die Sicherstellung deren Existenz dagegen als nicht dringlich an. Das ist bedauerlich und angesichts eines offenen Briefes, den deutschlandweit mehr als dreihundert Brauereien unterzeichnet haben, auch ein Hohn in den Augen der Beschäftigten. Der Verweis auf die Möglichkeit der Inanspruchnahme von allgemeinen Wirtschaftshilfen, der heute von Seiten der Grünen gegen unseren Antrag vorgebracht wurde, ist lediglich ein untauglicher Versuch die Ablehnung zu begründen. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die CDU-Fraktion es noch nicht einmal als nötig erachtet hat, in der Debatte das Wort zu ergreifen und deren Abgeordnete den Antrag ohne Wortbeitrag einfach abgelehnt haben.“
Nach wie vor treffe der Lockdown in der Gastronomie, sowie die Absage sämtlicher Veranstaltungen, kleine und mittlere Brauereien besonders hart und sei für viele Unternehmen existenzbedrohend. Die Durchführung von Festveranstaltungen, ein traditionell wichtiges Geschäftsfeld der Brauereiwirtschaft, sei seit mittlerweile fast einem Jahr nur noch sehr eingeschränkt möglich beziehungsweise gar nicht mehr gestattet. Davon sei vor allem der Fassbiermarkt betroffen. Je stärker ein Betrieb mit dem Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft verbunden sei, umso gravierender seien der Umsatzeinbruch und die damit einhergehenden Verluste.