Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, wirft der schwarzgrünen Landesregierung vor, das Ansehen der Deutschen Bundesbank, des Landes Hessen und des Finanzplatzes Frankfurt zu beschädigen. Hintergrund ist ein Bericht des Handelsblatts, wonach sich CDU und Grüne in der hessischen Landesregierung uneinig sind über die Nachfolge des zum Jahresende ausscheidenden Bundesbank-Vorstands Johannes Beermann (CDU). Das Vorschlagsrecht für die Personalie liegt derzeit beim Land Hessen. Sowohl die hessische CDU als auch die hessischen Grünen möchten offensichtlich jeweils einen eigenen Parteifreund für den Vorstandsposten nominieren. Inzwischen gilt es als sicher, dass die Position nicht fristgerecht besetzt werden kann, so dass die anderen Vorstandsmitglieder die Aufgaben des scheidenden Vorstands Beermann mit übernehmen müssen, bis sich die Regierungskoalition in Wiesbaden verständigt hat.

Günter Rudolph sagte dazu: „Erneut wird deutlich, dass bei Schwarzgrün in Hessen der Haussegen schief hängt. CDU und Grüne haben intern einen unwürdigen Postenschacher über den freiwerdenden Vorstandsposten bei der Bundesbank angezettelt, der nun öffentlich diskutiert wird. Dass sie damit das Land blamieren und der Bundesbank schaden, ist beiden Regierungsparteien offenkundig egal.

Die hessische Landesregierung hat die Pflicht, pfleglich mit der Bundesbank umgehen, die zu den bedeutendsten Einrichtungen des Bundes mit Sitz in Hessen gehört. Stattdessen bringen CDU und Grüne mit ihrem peinlichen Personalgezänk den gesamten Finanzplatz Hessen in Misskredit.“