Der Hessische Landtag hat über die Mitglieder der 17. Bundesversammlung zur Wahl der Bundespräsidentin oder des Bundespräsidenten abgestimmt. Für die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag werden neben der bisherigen Fraktionsvorsitzenden Nancy Faeser, dem Parlamentarischen Geschäftsführer der Landtagsfraktion Günter Rudolph sowie den Landtagsabgeordneten Christoph Degen, Tobias Eckert, Lisa Gnadl, Heike Hofmann, Angelika Löber, Marius Weiß und Turgut Yüksel auch zwei Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in die Bundesversammlung entsandt: Ajla Kurtović und Peter Fischer.

Ajla Kurtović ist die Schwester von Hamza Kurtović, der am 19. Februar 2020 bei dem rassistischen Anschlag von Hanau ermordet wurde. Seither kämpft Ajla Kurtović zusammen mit Angehörigen der anderen Anschlagsopfer für eine lückenlose Aufklärung der Tat. Sie engagiert sich gemeinsam mit vielen anderen aktiven Bürgerinnen und Bürgern bei der Initiative „19. Februar Hanau“. Günter Rudolph sagte dazu: „Unsere Fraktion setzt mit der Nominierung von Frau Kurtović für die Bundesversammlung ein weiteres Zeichen gegen Rassismus und Hass in Hessen und in der Gesellschaft. Wir haben eine moralische und eine politische Pflicht, die Geschehnisse des 19. Februars zu beleuchten und wollen mit der Entsendung von Frau Kurtović ein Zeichen gegen Gewalt, Rassismus und Menschenfeindlichkeit setzen.“

Peter Fischer ist seit August 2000 Präsident von Eintracht Frankfurt. „Peter Fischer und die Eintracht stehen für Toleranz, Antirassismus, Vielfalt und Meinungsfreiheit – Werte, die wir als SPD-Fraktion teilen“, so Günter Rudolph. Fischer hatte als Vereinspräsident erklärt, dass AfD-Wähler bei der Eintracht als Mitglieder unerwünscht seien, und setzt sich für die Angehörigen des Anschlags von Hanau ein. „In Peter Fischer hat die SPD-Fraktion einen Kämpfer gegen Alltagsrassismus gefunden, der Resignation als Aufgabe in der Sache versteht“, so Günter Rudolph.