Baukostensteigerungen, wie zum Beispiel beim Holz um 200 Prozent, Lieferengpässe, Fachkräftemangel und übervolle Auftragsbücher bei vielen Gewerken sorgen momentan mitunter für explosionsartige Kostensteigerungen beim Wohnungsbau. Aus diesem Grund fordert die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag die Landesregierung auf, alle Akteure wie die Wohnungswirtschaft, Architekten und Stadtplaner, die Handwerkskammern und auch die kommunalen Vertretungsgremien an einen Tisch zu bringen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, um der aktuell schwierigen Lage zu begegnen.

Elke Barth, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag: „In jedem Fall muss verhindert werden, dass die Kostensteigerungen beim Wohnungsbau am Ende bei den Mietern abgeladen werden. Dies ist aber unausweichlich, wenn keine Gegenmaßnahmen entwickelt werden.“

Auch der SPD sei klar, dass die hessische Politik nicht die Probleme auf dem Weltmarkt lösen könne, die zu einem Teil die Ursache der Preissteigerungen sind, aber man könne sehr wohl über Gegenmaßnahmen wie Sonderprogramme nachdenken. Außerdem gebe es auch Probleme, die in Hessen gelöst werden müssten, wie fehlende Deponiekapazitäten für Bauschutt, das schleppende Tempo bei Planungsverfahren und bei der Digitalisierung oder mehr Unterstützung bei der beruflichen Bildung.

Dass Wohnungsminister Tarek Al-Wazir den Wunsch der hessischen Wohnungswirtschaft nach einem Baukostengipfel bisher ignoriert habe, sei unglaublich. „Steigende Baukosten sind am Ende steigende Wohnkosten und hier muss das Land alles unternehmen, um gegenzusteuern“, so Barth.