„Wir brauchen niedrigschwellige, flexible Impfangebote für alle Studierende, damit das kommende Semester wieder weitgehend in Präsenz stattfinden kann“, erklärt die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Daniela Sommer heute in Wiesbaden. Dies fordere die SPD in ihrem aktuellen Antrag (Drucks. 20/6171)

In Hessen gebe es rund 266.535 Studierende (WS 20/21), die seit Beginn der Pandemie kaum bis gar keine Angebote der Präsenzlehre hätten wahrnehmen können. Die meisten Studierenden hätten seit über einem Jahr keinen Hörsaal mehr betreten. Studierende, wie auch Lehrende, drängten darauf, sich wieder an der Hochschule begegnen und auszutauschen zu können. „Auch die Hochschulen selbst haben ein großes Interesse daran, dass die Studierenden ein schnelles Impfangebot erhalten“, weiß die hochschulpolitische Sprecherin aus Gesprächen mit Hochschulpräsidenten.

„Die Landesregierung muss die Chance ergreifen, dass sich möglichst viele Studierende gegen COVID-19 impfen lassen können. Gezielte Impfaktionen können den Weg zu einer möglichst weitreichenden Normalisierung des Hochschulbetriebs im kommenden Wintersemester ebnen. Statt aktiv zu werden, verweist das Wissenschaftsministerium lediglich auf die Impfmöglichkeit in Impfzentren und bei Ärzten. Daran sieht man, dass Studierende bei der schwarzgrünen Landesregierung keine Lobby haben. Dabei machen andere Bundesländer vor, wie ein flexibles, aufsuchendes Impfen für Studierende funktionieren kann.“

Impfangebote, so Sommer, müssten koordiniert werden, damit die vorhandenen Kapazitäten und Kontingente umfassend ausgeschöpft und unbürokratisch von Studierenden aufgesucht werden könnten. „Andere Bundesländer haben das verstanden und mit Impfaktionen an den Hochschulen ein deutliches Signal zu gesetzt, dass sie sich als Bildungsland verstehen“, so Sommer. Sie bedauere sehr, dass Hessen auch in diesem Bereich nur aussitze anstatt zu handeln. Jetzt, da genügend Impfstoff vorhanden sei, brauche die Landesregierung kreative Impfangebote, um noch nicht Geimpfte zu erreichen, so die eindringliche Forderung, die die SPD mit ihrem Antrag an die Landesregierung untermauere.