Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag begrüßt die Entscheidung, die einsturzgefährdete Salzbachtalbrücke an der A66 bei Wiesbaden zu sprengen. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Tobias Eckert sagte am Freitag in Wiesbaden:
„Was muss, das muss. Die Sprengung der Salzbachtalbrücke ist ein dramatischer Schritt, aber sie ist unumgänglich. Niemand darf die Dramatik der Lage unterschätzen: Beim Sprengen der Brücke wird es zwangsläufig Kollateralschäden an der darunterliegenden Infrastruktur – Straßen, Gleise und eine Kläranlage – geben. Vor allem aber wird es Monate dauern, bis die alte Salzbachtalbrücke komplett beseitigt ist – und noch viel länger, ehe der Neubau steht. Wiesbaden und die Region Rhein-Main stehen verkehrstechnisch vor einer harten Zeit.
Ich hoffe, dass alle Beteiligten aus die richtigen Lehren aus dem Beinahe-Zusammenbruch der Salzbachtalbrücke ziehen: Die Politik, die nicht länger zulassen darf, dass unsere Verkehrsinfrastruktur auf Verschleiß betreiben wird, und die erforderlichen Finanzmittel bereitstellen muss. Die Straßenbauverwaltung, die bei bröckelnden Brücken künftig früher Alarm schlagen und schneller Gehör finden muss. Und die Verkehrsplaner der Kommunen und des Landes, die auch für unwahrscheinliche Ereignisse in Voraus Notfallkonzepte zur Verkehrslenkung erarbeiten müssen. Einen zweiten ‚Fall Salzbachtalbrücke‘ darf es jedenfalls nicht geben. Ich erwarte deswegen auch, dass die zuständigen Stellen noch einmal sehr gründlich prüfen, wie der Zustand der Straßenbrücken in Hessen wirklich ist, und eine ehrliche Bestandsaufnahme vorlegen.“