Der Netzbetreiber TenneT als Vorhabenträger für das Projekt „Erdkabel SuedLink“ hat heute bekannt gegeben, dass er der Bundesnetzagentur den Verlauf durch Hessen als Vorzugstrasse empfehlen wird. Im sogenannten „Abschnitt C“ bedeutet dies, dass der durch den Werra-Meißner-Kreis verlaufende Korridor von Witzenhausen über Bad Sooden-Allendorf, Meißner, Wehretal, Ringgau und Herleshausen in Richtung Eisenach verläuft.

Hierzu erklärt der energiepolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Stephan Grüger:

„Dieser Trassenverlauf ist aus naturschutzfachlicher Sicht problematisch und hinterlässt den Eindruck einer nicht fachlichen, sondern politischen Entscheidung. Letztlich ist diese Planung nur schwer nachvollziehbar. Der Landtag sollte sich mit der Streckenführung beschäftigen und diese überprüfen. Die Landesregierung und der zuständige Minister Tarek Al-Wazir hatten zugesagt, dass eine an politischen statt an fachlichen Gesichtspunkten orientierte Entscheidung nicht zu akzeptieren und dann gegen diesen Trassenverlauf vorzugehen sei.“

Die Bekanntgabe der Vorzugstrasse durch den Werra-Meißner-Kreis ist noch keine abschließende Festlegung. Die Entscheidung durch die Bundesnetzagentur fällt erst am Ende des nun folgenden umfangreichen Beteiligungsverfahrens, voraussichtlich Anfang 2020.