Am 8. Mai 1945 endeten der Zweite Weltkrieg und das Gräuelregime der Nazis in Deutschland. Mit Blick auf den morgigen Jahrestag dieses Datums fordert die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und der SPD Hessen, Nancy Faeser, alle Bürgerinnen und Bürger auf, die freiheitliche Demokratie und das friedliche Miteinander in der Gesellschaft zu bewahren und zu stärken.

Faeser sagte: „Der 8. Mai 1945 war der Tag, an dem eine politische und gesellschaftliche Barbarei ihr Ende fand, die in der Geschichte bis heute beispiellos ist. Richard von Weizsäcker nannte den 8. Mai als erster und zu Recht den Tag der Befreiung. Durch den Krieg, den Deutschland begonnen hatte, und durch die Vernichtungslager des nationalsozialistischen Unrechtsregimes kamen Millionen Menschen ums Leben. Diese Toten mahnen uns bis heute, die Demokratie, den Frieden, die Toleranz und die Menschlichkeit wachsam und im Zweifel auch wehrhaft zu verteidigen.“

Sie sehe mit Sorge, in welchem Maße seit einiger Zeit Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und die Hetze gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen zunähmen, so Faeser. „Gerade am rechten Rand des politischen Spektrums zündeln verantwortungslose Revisionisten mit völkisch-nationalistischen Parolen und stellen die gesellschaftlichen Errungenschaften unseres Staates seit 1945 in Frage. Dem muss sich die Gemeinschaft der Demokraten entschieden entgegenstellen“, forderte die SPD-Fraktionsvorsitzende.

Mit der AfD und mehr noch mit den so genannten „Sozialen Medien“ im Internet hätten rechte Ideologen, Menschenfeinde, Rassisten und Radikale neue Wege gefunden, Hass und Hetze vor einem großen Publikum auszubreiten. „Es ist erschreckend zu sehen, wie viele Menschen diese absolute Verrohung des Umgangs nicht nur tolerieren, sondern sogar verstärken und weitertragen. Was anfangs nur unanständig war, wird auf lange Sicht zu einer Gefahr für das demokratische Gemeinwesen, wenn es nicht zurückgewiesen und eingedämmt wird. Das gilt auch für alle Versuche, den 8. Mai 1945 zum Tag der deutschen Niederlage umzudeuten. Dieser Tag war eine Niederlage für alle, die das Nazi-Regime in Wort und Tat, vielleicht aber auch nur in aller Stille unterstützt haben. Er war jedoch ein Tag der Befreiung für alle, die unter den barbarischen Verbrechen des nationalsozialistischen Unrechtsstaates zu leiden hatten. Die historische Verpflichtung Deutschlands wird es immer bleiben, im Angedenken an die Toten der Verantwortung für eine friedliche Zukunft Europas gerecht zu werden. Das schulden wir den Millionen Opfern des Nationalsozialismus“, sagte Nancy Faeser.