Der Hessische Landtag hat heute über den Gesetzentwurf der schwarzgrünen Landesregierung für ein Taubblinden- und ein Gehörlosengeld debattiert. Dieser habe viel zu lange auf sich warten lassen, machte die behindertenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Ulrike Alex, in der Aussprache deutlich. Ulrike Alex erklärte am Mittwoch in Wiesbaden:

„Schon seit Jahren haben Betroffene einen solchen Nachteilsausgleich gefordert. Wir als SPD-Landtagsfraktion haben deshalb sowohl ein Taubbilden- als auch ein Gehörlosengeld mehrfach beantragt. Beides blieb den Betroffenen jedoch bislang verwehrt. Es ist nachvollziehbar, dass die Regierung ungern die Forderungen der Opposition erfüllt. Nicht nachvollziehbar ist aber, dass sie Menschen mit Sinnesbehinderungen deshalb so lange auf etwas warten lässt, was ihnen unlängst zustehen sollte.“

Aufgrund eindrücklicher Schilderungen der Betroffenen, ihrer Angehörigen und engagierter Organisationen im Sozialausschuss, seien die Bedürfnisse der Betroffenen überdies den Abgeordneten aller Fraktionen seit Jahren bekannt gewesen. „Andere Bundesländer sind längst vorangegangen, nur Hessen hat sich wieder einmal gewehrt. Durch die lange Wartezeit auf den Nachteilsausgleich ist den Betroffenen viel Lebensqualität unwiederbringlich verloren gegangen“, kritisierte Alex.