In der Plenardebatte zum Hessischen Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Gernot Grumbach:
„Der von der Landesregierung vorgelegte Gesetzentwurf ist eine abgeschwächte Kopie des Entwurfs, den wir als SPD-Fraktion schon vor längerer Zeit eingebracht haben. Besonders tragisch ist hierbei, dass das zentrale 1,5-Grad-Ziel bereits halb aufgegeben scheint. Dabei hat die schwarzgrüne Landesregierung insbesondere die soziale Dimension nicht ausreichend im Blick. Eine gezielte Kontrolle der beabsichtigten Maßnahmen ist ebenfalls nicht geplant. Insgesamt nimmt der Gesetzentwurf zahlreiche Bereiche gar nicht in den Blick: Verkehr, Landwirtschaft, Unternehmen – all diese Sektoren werden nicht abgebildet.
Besonders bedenklich ist, dass bei all dem das Parlament außen vor bleibt. Die Zielbestimmung innerhalb der einzelnen Sektoren sowie der Klimaplan werden nur von der Regierung verabschiedet. Jedoch gehören sie ins Parlament. Anders als im Gesetzentwurf der SPD-Fraktion ist zudem eine institutionelle Beteiligungsstruktur nicht geplant. Wir wollten Kommunen, Unternehmen, Gewerkschaften und Umweltorganisationen aktiv beteiligen. Das findet mit dem vorliegenden Gesetzentwurf nunmehr nicht statt. Es bleibt unter dem Strich alles, wie es ist – und das ist angesichts der Größe der anstehenden Probleme schlicht zu wenig.“