Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, unterstützt die Forderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Traditionsbrauerei Binding und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für den Erhalt der Produktion auf dem Sachsenhäuser Berg in Frankfurt auch nach Oktober 2023. Gemeinsam mit der NGG ruft die Belegschaft der zum Oetker-Konzern zugehörigen Brauerei dazu auf, am Samstag in Frankfurt im Rahmen der Großdemonstration unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise! Echte Umverteilung jetzt! Soziale Sicherheit schaffen – Energiewende beschleunigen!“ auf die Straße zu gehen. Günter Rudolph sagte dazu in Wiesbaden:

„Die Corona-Pandemie und der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine haben die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert und ohnehin schwierige Arbeitsbedingungen noch einmal verschärft. Wir unterstützen die Forderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Binding-Brauerei und der Gewerkschaft NGG nach dem Erhalt der Produktion über das nächste Jahr hinaus ganz ausdrücklich.“

Binding als Traditionsunternehmen gehöre zu Frankfurt wie der Römer. „Die Brauerei der Radeberger KG-Gruppe hat seit 1870 eine lange Tradition. Die Gründe, die von der Geschäftsleitung für die Schließung der Binding-Brauerei angeführt werden, halte ich für vorgeschoben und nicht nachvollziehbar: Die stark gestiegenen Preise für die Brauzutaten und für Energie, die problematischen Folgen der Corona-Pandemie und der seit Jahren zurückgehende Absatz von Bier stellen alle Brauereien – unabhängig vom jeweiligen Standort – vor gewisse Herausforderungen, denen eine verantwortungsvolle Unternehmensleitung aber begegnen muss, ohne einen Kahlschlag vorzunehmen. Ich habe dem Ministerpräsidenten des Landes Hessen einen Brief geschrieben, in dem ich ihn bitte, sich persönlich dafür einzusetzen, dass die Schließungspläne der Binding-Brauerei zurückgenommen werden. Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und ich als Fraktionsvorsitzender stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten der Binding-Brauerei und unterstützen die Forderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Standort sowie der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an die Radeberger Gruppe, die Schließungspläne zurückzunehmen und sich ihrer sozialen und unternehmerischen Verantwortung bewusst zu werden“, so Günter Rudolph.