Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Heike Hofmann, hat sich im Rahmen der Landtagsdebatte besorgt über das anhaltende Problem von Waffen- und Sprengstofffunden in Hessen gezeigt:
„Die häufig in Verbindung mit der rechtsradikalen Szene stehenden Waffen- und Sprengstofffunde sind ein anhaltendes Problem in Hessen. Die von der Landesregierung in der Antwort auf die Große Anfrage dokumentierten Maßnahmen sind offensichtlich nicht ausreichend effektiv. Wir brauchen nicht nur im Waffenrecht eine klare Kante gegen den Rechtsextremismus in diesem Land. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat gestern mit dem Verbot des rechtsextremistischen Vereins Hammerskins Deutschland ein wichtiges Zeichen gesetzt. Bei der Durchsuchung von Wohnungen mutmaßlicher Mitglieder durch rund 700 Einsatzkräfte der Länder- und Bundespolizei wurden Karabiner, Dolche, Schreckschusspistolen sowie eine Panzergranate gefunden. Gegen vier mutmaßliche Neonazis waren bereits in der Vergangenheit wegen Verstößen gegen das Waffengesetz bzw. das Kriegskontrollgesetz ermittelt worden. Das Verbot zeigt, dass die Bundesinnenministerin mit aller Entschlossenheit den Kampf gegen bewaffnete Rechtsextremisten aufnimmt. Deutlich muss man auch sagen: Dass die Verschärfungen im Waffenrecht durch die Bundesregierung bisher noch nicht umgesetzt wurden liegt an vielem, aber nicht an Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Sie war es, die deutliche Verschärfungen im Waffenrecht in diesem Jahr angestoßen hat.“
Hofmann besorge zudem der zunehmende Anstieg kleiner Waffenscheine in Hessen. „Waffen erhöhen das Eskalationsrisiko, insbesondere in verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen. Der Anstieg dokumentiert eine deutliche Verunsicherung in der Bevölkerung. Es ist unsere Aufgabe, dem auf den Grund zu gehen und das Sicherheitsgefühl der Menschen wieder zu verbessern. Die Polizeigewerkschaften betrachten diesen Anstieg zu Recht mit Besorgnis, denn auch ihre Arbeit birgt durch diesen Anstieg neue potentielle Gefahren.“