Am vergangenen Wochenende hat unter anderem die Frankfurter Rundschau über die Beratertätigkeit des ehemaligen hessischen Sozialministers Grüttner (CDU) für die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KV Hessen) berichtet.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, sagte dazu am Montag: „Dass Herr Grüttner als ehemaliger Sozialminister nun auf der Gehaltsliste der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen steht, über die er bis Januar dieses Jahres noch die Rechtsaufsicht inne hatte, muss er mit sich selber ausmachen. Man darf jedoch schon die Frage stellen, inwiefern in dieser Konstellation ein Interessenkonflikt zwischen seiner alten und seiner neuen Tätigkeit besteht. Die Streitigkeiten zwischen der KV Hessen und Herrn Grüttner aus der Vergangenheit scheinen keine Rolle mehr zu spielen. Das Insiderwissen, dass Herr Grüttner besitzt, ist für die KV Hessen anscheinend viel Wert. Es wird nun spannend sein zu sehen, inwiefern die KV dieses Wissen im Hinblick auf Auseinandersetzungen mit den Aufsichtsbehörden von Seiten der Politik nutzen wird. Der jetzige Sozialminister Klose (Grüne) wird mit Interesse die nun bekanntgewordene Personalie verfolgen und sich mit Sicherheit ‚freuen‘, dass auf Seiten der KV Hessen ein altbekanntes Gesicht gegenübersitzt.“

Rudolph kündigte an, dass die SPD die Causa Grüttner im Hessischen Landtag thematisieren wird.