Matthias Körner, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, forderte anlässlich der Debatte zum Hessischen Ladenöffnungsgesetz bessere Bedingungen für automatisierte Verkaufscontainer und sagte dazu am Donnerstag in Wiesbaden:

„Automatisierte Kleinmärkte sollen sonntags öffnen dürfen, doch der Sonntag weiterhin arbeitsfrei bleiben. An Sonn- und Feiertagen dürfen in den automatisierten Verkaufsstellen keine Beschäftigten eingesetzt werden. Wenn in einer automatisierten Verkaufsstelle am Sonntagabend die Chips alle sind, dann sind sie eben alle. Für Nachschub muss dann eben an anderen Tagen gesorgt werden. Der Sonntag ist für viele Menschen ein besonderer Tag, und das soll auch so bleiben. Das muss es uns wert sein, dass nicht alles immer und zu jeder Zeit verfügbar ist.“

Die Hessen-Koalition plane eine Anhörung, um verschiedene Perspektiven einzubeziehen und um eine verfassungskonforme Regelung zu erarbeiten. Körner warne davor, die neue Regelung als Schritt zur vollständigen Deregulierung des Sonntags zu betrachten: „Wer diese Debatte als ersten Schritt zur Abschaffung des arbeitsfreien Sonntags nutzen will, der wird am Ende von den höchsten Gerichten an den Verfassungsrang des Sonntags erinnert werden.“

Die schwarzrote Koalition strebe an, das Gesetz noch vor den Sommerferien zu verabschieden. Für Körner mache das den Stil der Koalition aus CDU und SPD aus: „Ohne Aufregung, aber engagiert in der Suche nach den besten Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger.“