Bundesweit fehlen nach einer aktuellen Erhebung der Bertelsmann-Stiftung Betreuungsplätze in den Kitas – auch in Hessen, wo es die schwarzgrüne Landesregierung seit Jahren nicht schafft, die Differenz zwischen den vorhandenen Kitaplätzen und den tatsächlich benötigten wenigstens zu verringern.
Dazu sagte die sozial- und familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Lisa Gnadl: „In den hessischen Kitas fehlt es massiv an Personal und deswegen auch an Betreuungsplätzen. Teilweise mussten Kitas wegen fehlender Erzieherinnen und Erzieher bereits die Betreuungszeiten einschränken. Die gesetzlich verankerten qualitativen Maßnahmen scheitern ebenfalls an der dünnen Personaldecke.
Studien – wie aktuell die Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung – offenbaren immer wieder, dass in unseren Kitas Fachkräfte fehlen und dass darunter die Qualität der Betreuung leidet. Das kann und darf so nicht weitergehen. Kinder brauchen eine gute, verlässliche frühkindliche Förderung und Bildung. Ohne nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, einer Entlastung der Beschäftigten und einer finanziellen Aufwertung wird sich die Situation in den Kitas nicht verbessern.
Das Land muss die Kommunen finanziell in die Lage versetzen, Fachkräfte für unsere Kitas zu gewinnen – und zwar durch guten Lohn für gute Arbeit. Unser Vorschlag dazu liegt ebenfalls seit Jahren auf dem Tisch: Die Übernahme von zwei Dritteln der Kita-Betriebskosten aus Landesmitteln, so wie es uns andere Bundesländer vormachen.
Außerdem müssen die Ausbildungskapazitäten aufgestockt, muss das Schulgeld abgeschafft, die Ausbildung grundsätzlich vergütet und eine bessere Praxisanleitung in den Kitas ermöglicht werden.
Ich fürchte aber, dass es für die Probleme in den hessischen Kitas keine Lösung geben wird, solange Schwarzgrün regiert. Denn CDU und Grüne haben keine Ideen, wie sie die Probleme in den hessischen Kitas lösen wollen. Die SPD hat hingegen einen klaren Kurs.“