Dr. Daniela Sommer, gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, sagte am Donnerstag anlässlich der aktuellen Stunde zu Pflegekompetenzzentren:
„Pflegende Angehörige sind oftmals im Pflegedschungel überfordert. Sie wünschen sich mehr Beratung und eine engere Begleitung in ihrem Alltag. Als Hessen-Koalition wollen wir pflegende Angehörige endlich ausreichend unterstützen und entlasten. Pflegestützpunkte werden wir weiterentwickeln – insbesondere durch ein Casemanagement, das langfristig flächendeckend ausgerollt werden soll, um Betroffene durch den Pflege- und Versorgungsdschungel zu lotsen.“
Mit einer guten Koordination von Leistungen und Angeboten kämen zum einen bedarfsgerechte Hilfen bei den Menschen an und Pflegebedürftigkeit könne so adäquat gemanagt werden.
Zum anderen würden sich mit einer passgenauen Versorgung vermehrte Arzt-Patienten Kontakte, Krankenhausaufenthalte, Überforderung und Überlastung von Angehörigen vermeiden lassen und Pflegebedürftigkeit partiell reduziert werden.
Neben den Pflegekompetenzzentren brauche es als zweite Säule ein stabiles Netzwerk aus Leistungserbringern: Pflegedienste, Ärztinnen und Ärzte, Apotheken, mehr Entlastungs- und Unterstützungsleistungen, mehr Kurzzeitpflege-, Tagespflege-, Verhinderungspflegeplätze, niedrigschwelligere Nachbarschaftshilfe und mehr, an die das Casemanagement überleiten kann. Auch hier wolle die Landesregierung mit dem Landespflegeplan bzw. -konzept diese wichtigen Versorgungsleistungen stringent umsetzen und damit Sorge tragen, die Versorgungslücken zukünftig passgenau zu schließen.
„Eine gute Koordination im System der Versorgung mit Beratungs- und Betreuungsleistungen auf kurzen Wegen, ein Lotsen durch den Dschungel der Versorgung ermöglicht, auch im Alter eine hohe Lebensqualität sicher zu stellen, stärkt Betroffene, fördert sie und lässt sie nicht länger im Stich. Wir halten unsere Versprechen, wir nehmen die Sorgen und Nöte der Hessinnen und Hessen ernst und wir handeln, damit sich Menschen in der häuslichen Pflege in Hessen nicht länger alleine gelassen und ohnmächtig fühlen“, so Dr. Sommer.