Weltweit demonstrieren am 8. März Frauen gemeinsam und fordern die Gleichstellung der Geschlechter. Dazu erklärte die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Nadine Gersberg:

„Der Frauentag bietet uns seit über 100 Jahren die Gelegenheit, die Fortschritte zu feiern, die Frauen bereits erzielt haben, und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf die anhaltenden Herausforderungen zu lenken, denen Frauen auf der ganzen Welt und auch hier in Hessen gegenüberstehen. Vor dem Hintergrund des weltweiten geschlechterpolitischen Backlashs positionieren wir uns klar für die weitere Stärkung der Frauenrechte, der Gleichstellung und der Geschlechtergerechtigkeit.“

Die Liste der Missverhältnisse sei lang, so Gersberg: Nicht nur verdienten Frauen noch immer weniger als Männer, sie seien auch einer starken Belastung durch Sorgearbeit ausgesetzt, die Frauen zum größten Teil übernähmen. Das alles mache sich häufig durch gesundheitliche und psychische Beeinträchtigungen, aber auch Altersarmut bemerkbar: Das Missverhältnis der durchschnittlichen persönlichen Alterssicherungseinkommen von Frauen und Männern und liege momentan bei 42 Prozent. Ein weiteres Thema sei der Gewaltschutz, der dringend gestärkt werden müsste, denn noch immer seien insbesondere Frauen von zahlreichen Formen der Gewalt betroffen.

„Wir planen die Geschlechtergerechtigkeit in Hessen voranzubringen: Angefangen bei einer gerechteren Verteilung von Care-Arbeit über die Schließung der Lohnlücke bis hin zur Stärkung des Gewaltschutzes sind viele Maßnahmen in der Planung. So wollen wir mehr Frauen in Führungspositionen bringen, eine Kampagne für Care Arbeit starten und endlich den Ausbau der Frauenhäuser sowie der Opferhilfe und der Täterarbeit fördern. Geschlechtergerechtigkeit ist ein Kernelement der Sozialdemokratie und der Schlüssel zu einer gerechten Gesellschaft, dafür lohnt es sich zu kämpfen“, sagte Gersberg.