Am 1. Mai geht das Deutschlandticket an den Start. Dazu sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Tobias Eckert, am Donnerstag in Wiesbaden:

„Digital buchbar, bundesweit gültig und monatlich kündbar ist das Ticket ein wichtiger Baustein für die Mobilität von morgen. Die Bürgerinnen und Bürger bekommen mit dem Deutschlandticket ein verhältnismäßig günstiges Mobilitätsangebot, das zum Umstieg vom eigenen Auto auf Busse und Bahnen animiert. Die Nutzerinnen und Nutzer dieses Angebots entlasten sich selbst von hohen Benzin- und Dieselpreisen für das eigene Auto und können mit dem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel einen erheblichen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht.

Allerdings stellen selbst 49 Euro im Monat für das Deutschlandticket viele Menschen in unserem Land vor finanzielle Probleme – auch, wenn das für einen Teil unserer politischen Konkurrenz nicht vorstellbar ist.

Aus diesem Grund hat meine Fraktion Anfang März vorgeschlagen, das Deutschlandticket für die Bezieherinnen und Bezieher von Wohn- und Bürgergeld sowie von Leistungen nach dem SGB XII vergünstigt anzubieten. Und wir freuen uns, dass die Landesregierung diese Forderung – natürlich verkleidet als eigene Idee – in Form des so genannten ‚Hessenpass mobil‘ weitgehend umgesetzt hat. Gute Ideen werden schließlich nicht davon schlechter, dass Schwarzgrün sie plagiiert.

Deswegen rufe ich die hessische Landesregierung dazu auf, auch andere sinnvolle Ergänzungen für das Deutschlandticket zu kopieren, zum Beispiel das so genannte ‚Bonusticket‘, das Hamburg auf den Weg gebracht hat: Dabei erhalten Auszubildende die Monatskarte mit Hilfe eines Arbeitgeberzuschusses für 29 Euro.

Nachdem – völlig zu Recht – beschlossen wurde, dass Studierende ihre Semestertickets preisgünstig zum Deutschlandticket aufwerten können, sollte das Bonusticket für Auszubildende eine politische Selbstverständlichkeit sein. Denn es dokumentiert den Willen, der dualen Ausbildung denselben Stellenwert zu geben wie dem akademischen Studium. Zugleich trägt das Bonusticket für Auszubildende seinen Teil dazu bei, die Attraktivität von Ausbildungsberufen zu erhöhen. Dieser Aspekt sollte in Zeiten des schmerzlichen Mangels an Fach- und Arbeitskräften nicht ignoriert werden. Hinzu kommt, dass die Arbeitgeber mit dem Zuschuss zum Bonusticket ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und ebenfalls dazu beitragen, dass Master und Meister endlich als gleichwertig und gleichberechtigt betrachtet werden.

Wenn also der hessische Verkehrs- und Wirtschaftsminister nach vielen anderen politischen Plagiaten auch diese begrüßenswerte Initiative aus Hamburg kopieren möchte, ist ihm die Unterstützung der SPD-Fraktion im Landtag gewiss.“